Tag 2 Schweiz – Italien

16.05.2013 Stage 2 – Route nach Savona Provinz Savona, Italien

363 km, 5 Stunden 15 Minuten


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2te Übernachtung
Sea Art Hotel
Via Aurelia, 454
17047 Vado Ligure (Sv)
www.seaarthotel.it
52,- Eu

Hotel ist direkt am Hafen der Corsika Ferries. Abfahrt ist um 08:00 Uhr. Stunde früher am Start sein und so… Dauer der Überfahrt 5 Stunden. Kosten mit Jackpotangebot 40,- Eu.

Tag 2.

Es Pisst wie aus grossen Eimern, die Berge komplett wolkenverhangen. Na prima, das ist es doch was man braucht nach dem Frühstück. Wieder die Regenklamotten anziehen um Motorrad fahren zu gehen…

Egal, das Moped aus der Garage geschiebt, Gepäck wieder aufgesattelt und weg von hier in die Sonne. Was mir noch nicht so recht klar war… Mitte Mai und es regnet im Tal. Also ist es schon recht klar absehbar, das es dort oben wahrscheinlich schneien wird. Und als hätte ich es geahnt. Auf dem Simplon schneit es. Die Schweizer Rennleitung schickt alle wieder zurück… Mit einem freundlichen Lächeln erklärt der leicht durchnässte Rennleiter der örtlichen Behörde: „ein Baustellen Lkw ist wegen dem Schnee hängen geblieben, da geht gar nichts mehr“. Tolle Show.

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Autoverlad von Brig unter dem Simplon durch

Also zurück an den Bahnhof und ein Ticket nach Iselle mit der Autoverlad geschossen. Fährt aber erst in 1,5h. Das es Pisst wie aus verdammt großen Kübeln hab ich schon erwähnt?

Gesagt tun getan. Wieder ein exklusives Abteil / ganzer Wagon für mich alleine, geht doch. Der Zug fährt diesmal etwas länger und hat auch bischen mehr gekostet wie der gestern. Nuja besser als sich, auch wenn der Simplon nach nur 3h wieder offen gewesen wäre, durch Kälte, Regen und Schnee zu kämpfen. In Italien aus dem Zug geritten und was soll ich sagen… Es Pisst, und das nicht zu knapp. Der Ritt runter ins Tal wird vermiest durch… Na was wohl? Stimmt. Es Pisst! Man sieht weder die Berge noch Berghänge noch die Strasse länger als 100 Meter. Die geplante Route gekippt. Und im Navi kürzeste Strecke eingegeben. Natürlich Autobahn. Braucht man ja auch ganz dringend als Moped Fahrer. Gesagt tun getan. Von den ganzen Tälern hab ich genau Null, Nada, Nothing, Zero mitbekommen weil es so dermassen geregnet hat. Nach 2 Stunden Materialtest der Regenkleidung kann ich sagen: die Rotz Gummi-/ Plastikregenjacke und die tolle Goretex Membran meiner Büse Textiljacke ist mal sowas von nicht dicht. Ach, und die Handschuhe (Goretexmembranblablabla) und die Stiefel (Goretexscheissdrecknixgeht) ebensowenig. Dreckswetter, mieses. Du fängst an Dich bei jeden Tunnel zu bedanken wenn es mal nicht Pisst. Also, danke ihr italienischen Tunnelbauer.

Nach 3h durch die wundervolle Po Ebene (nichts gesehen davon weil Regen und so) einen kurzen Stop eingelegt und sich aus den Klamotten geschält, eine gut 90 cm Pfütze beim Ausziehen und um den Stuhl herum fabriziert. Nen freundlichen Espresso (1 Euro in dem Autobahnbistro) eingebaut, hat aber nichts geholfen, draussen regnet es noch immer in Strömen. Also die nassen Klamotten wieder übergeworfen und zurück auf die Autobahn. Wetter wird so langsam besser und in Richtung Küste etwas hügeliger. Tunnel für Tunnel wird auch das Wetter besser. Keine 2h später aus dem letzte Tunnel geritten, Meer in Sicht. Und… Es regnet nicht mehr und sogar die Sonne lacht ein bischen (über mich wahrscheinlich). Abgesehen vom Regen sind italienische Autobahnen genauso gut oder besser gesagt genauso schlecht wie Ihre deutschen Verwandten, ausser mann darf nur 130 fahren. Aber was sollst, war eh Regen.

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Blick aus dem Hotel zum Kai der Corsika Ferries

TomTom zeigt mir direkt den Weg an der Küste entlang zum Hafen und dem Hotel direkt am Hafen. Danke nochmal. Aber Moment, Rezeption Marmor. Der Clerk reisst sich fast ein Bein aus. Die Hotellobby zwar vereinsamt aber Design (dieses Designding sollte sich bis zum Klo und Badewanne durchziehen) und wieder edler Stein an Wand, Decke und Boden. Hätte mir zu denken geben sollen, hätte…

Also sich zuerst einmal eine Flasche des örtlichen Bieres in der Bar bestellt und einen gepflegten Grappa hinterhergeschüttet. Die Pfütze die sich um mich gebildet hat an der Hotelbar hat mir auch jetzt so wenig ausgemacht nach dem tollen Regentag. War dann so gegen 16:15 Uhr umgezogen und wieder an der Bar. Draussen donnerts wieder, Gottseidank nur amerikanisches Alteisen von einem Kollegen von den Blues Bikers im Schwarzwald oder so um den Schwarzwald herum. Namen vergessen sorry. 2h Später kamen dann die 12 restlichen Alteisenfahrer. Grüsse noch an den Kollegen, scheinbar ist nicht jeder Harleyfahrer Arzt, Bänker, oder Anwalt.

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Savona Hafen nachts

Weiteres Bier geordert und gemeinsam gegen den dämlichen Wettergott und nicht wasserfeste Klamotten gewettert. Rechnung war klar, Bier für nur 7,- Eu die Flasche, der Grappa für nur noch 8,50 Eu war fast schon geschenkt. Is ja nicht so als hätte mich die Benamung „Designhotel“ nicht das ein oder andere mal stutzig werden lassen sollen tun. Egal Lehrgeld nennt man das. Es gab direkt nebenan nen kleinen Supermarkt und ein gut frequentiertes Pizza Lokälchen, welche mir die günstigsten und wirklich hervorragende Tagliatelle Diavolo kredenzt haben. Heineken zum Mitnahmepreis im Supermarkt war auch nicht die dümmste Idee.

 

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